Filip Haag

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OVORNILIMUM - Birds in the Worlds

Flügelschläge des Ephemeren. Pinselstriche.
Mineralfarbe, 2020

 

filip haag

WERDEN UND VERGEHEN – STAMARIUM
Fresco Wandmalerei, 2020 

Das Mural wandelt die grosse Wandfläche des vierhundert Jahre alten Stalles in eine imaginäre Landschaft. In ihren hellen Tönen und weichen Kontrasten könnte sie das im Altern ausbleichende Abbild der uralten Natur sein, die uns aufnimmt und trägt. Sie zeigt aber auch, in Weiss auf Hellgrau, den Hauch des Ephemeren: (Be)achte mich, bevor ich wieder abdampfe.

Das Bild ist ein Sinnbild. Sie öffnet sich uns, die Landschaft. Sie kann sich aber auch gleich wieder entziehen – das Mural ist dann nichts als eine Welt aus Farbe. Es fällt uns nicht leicht, sie zu erfassen, wir müssen ihr mit Achtsamkeit begegnen, sonst zerfällt sie in blosse Form. 

Ich habe das Mural mit Engadiner Kalkschlämme aus Sur En und Kasein sowie mit natürlichen Farbpigmenten in traditioneller Fresco-Technik gemalt. Dabei bin ich allerdings nicht der überlieferten Machart gefolgt, sondern das Wandbild entstand situationsbezogen als Improvisation, ohne Plan und Vorzeichnung. Mal fast unendlich langsam wachsend, mal wie im Rausch. Immer reagierend auf die Strukturen der Wand, auf ihre Verletzungen und Reparaturen als Spuren der Zeit, des Werdens und des Vergehens.

Filip Haag lebt und arbeitet in Bern.

https://www.filiphaag.ch

 

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