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Die Zerbrechlichkeit des Daseins (2020)
Hirschgeweih auf Trophäenbrett, abgebrannte Kerzen ca. 110 Stück, 140 x 120 x 80 cm, 5 Blumenvasen Keramik, Perlenkette, weiss glasiert
Die BesucherInnen entdecken beim Rundgang ein riesiges Hirschgeweih mit abgebrannten Kerzen. Ein Bild der Vergänglichkeit, das mit seinem Verweis auf verschiedene Heiligenlegenden Bezug zum Kloster St. Johann nimmt. Die Umgebung und deren Flora und Fauna manifestieren sich sowohl im prächtigen Hirschgeweih als auch in den Wiesenblumensträussen in den im Raum stehenden Vasen. Fingerabdrücke auf den Vasen verweisen die auf den Menschen, der seine Spuren hinterlässt und dann irgendwann verschwindet. Sofern die Blumen von den Bewohnerinnen und Bewohnern der Chasa Parli nicht ersetzt werden, welken sie und verlieren an Schönheit, zeigen aber auch das Faszinierende der stetigen Transformation. Mit dem Neubestücken der Vasen widerspiegeln sich in der Installation die Jahreszeiten. Die Installation ergänzt eine übergrosse Perlenkette, klassisches Vanitassymbol von Schönheit und Vergänglichkeit. Es sind 59 weisse Perlen wie in einem Rosenkranz. Die Blumen bilden zusammen mit dem Geweih und der Perlenkette ein begehbares Vanitasbild.
Eine Installation der Vergänglichkeit oder Zerbrechlichkeit des Daseins. Ein Verweis auf Vergangenheit und Zukunft – auch auf die der uralten Chasa Parli.
Reto und Markus Huber leben und arbeiten in Zürich.